Dienstag, 1. Februar 2011
[Rezension] Iny Lorentz - Die Wanderhure
Klappentext:
Die grausame Welt des Mittelalters und der Kampf einer Frau um ihr persönliches Glück.
Konstanz im Jahre 1410. Als Graf Ruppert um die Hand der schönen Bürgerstochter Marie anhält, kann ihr Vater sein Glück kaum fassen. Er ahnt nicht, dass es dem adeligen Bewerber nur um das Vermögen seiner künftigen Frau geht und dass er dafür vor keinem Verbrechen zurückschreckt. Marie und ihr Vater werden Opfer einer gemeinen Intrige, die das Mädchen zur Stadt hinaus treibt. Um zu überleben, muss sie ihren Körper verkaufen. Aber Marie gibt nicht auf...
Rezension:
Neugierig gemacht durch die Verfilmung des Buches musste ich es unbedingt lesen. Es las sich von der ersten bis zur letzten Seite sehr flüssig, ohne irgendwelche Längen zu haben.
Die Lebens- und Leidensgeschichte von Marie hat mich sehr berührt. Unvorstellbar, dass es möglich schien, allein durch Hass, Gier und Neid einen Menschen nicht nur aus seiner gewohnten Umgebung zu reißen, sondern sie in tiefstes Elend zu stürzen. Kaum lebensfähig wird sie allein, geschunden und misshandelt wie ein alter Lumpen einfach am Straßenrand weggeworfen. Allein Hiltrud, einer Wanderhure hat sie es zu verdanken, dass sie überhaupt am Leben blieb. Sie hat sich um sie gekümmert, sie gepflegt und als es ihr wieder körperlich besser ging, auch in die Arbeit einer Wanderhure eingeweiht. Auch wenn sie als Hure unterwegs war, hat sie nie ihr Hass auf Rupert, den Verursacher ihrer Notlage, verlassen und sie lebte für ihre Rache. Sie wollte sich an Rupert und seinen Helfersleuten für die ihr angetane Pein rächen.
Dank ihrer Schönheit war sie in der Lage, sich ihre Männer aussuchen zu können. Ebenso suchten die gutgestellten Herren sich lieber gutaussehende Huren aus, als die gewöhnlichen. Durch den Umgang mit diesen Herren und dem großen Glück, eine Zeitlang auf einer Burg als Bettgefährtin eines Edelmannes dienen zu können, kommt sie letztendlich an Informationen, die sie näher an ihre Rache bringen.
Als der Kaiser in Konstanz ein Konzil abhält, knüpft sie alle Fäden zusammen und nutzt die Chance, sich zu rächen ...
Ein spannend geschriebenes Buch, das ich nicht zur Seite legen konnte.
Bewertung: Note 1
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1 Kommentar:
Ich habe leider nur den Film gesehen und ärgerte mich, dass ich vorher nicht das Buch gelesen habe. Denn wie bekannt sind die Bücher meistens besser als ihre Verfilmungen. Trotzdem war ich von dem Film total begeistert. Jetzt habe ich aber auch nicht mehr das Bedürfnis das Buch zu lesen, da ich die Geschichte kenne..
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