Vorab ein paar Eckdaten:
Seitenanzahl: 439
Seitenanzahl: 439
ISBN: 978-3-821-86131-9
Erscheinungstermin: 1. Februar 2011 (1. Auflage)
Format: Hardcover
Verlag: Eichborn
Klappentext:
Es war 11.14 Uhr, als Lena entführt wurde. Ab da war die Welt für mich eine andere Im seinem zweiten Fall muss der Kölner Kommissar Zbigniew Meier um das Leben seiner Freundin Lena bangen und gerät in den Sog eines lange zurückliegenden Verbrechens. Endlich! Lena, Zbigniew Meiers Freundin, ist volljährig geworden. Um das zu feiern, verbringen die beiden zwei Wochen in New York. Kaum zurück in Deutschland, wird Lena vor Zbigniews Augen entführt. Die Sonderkommission unter der Leitung seines ins Präsidium aufgestiegenen Freundes Zeynel geht von einem Racheakt aus und ermittelt in Richtung Organisierte Kriminalität. Doch Zbigniew hat eine dunkle Ahnung: In New York bat ihn ein alter deutscher Emigrant, nach seiner am Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland verschwundenen Schwester zu suchen, und für Zbigniew mehren sich die Anzeichen, dass es zwischen dieser Bitte und Lenas Entführung einen direkten Zusammenhang gibt. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln...
Rezension:
Zbigniew Meier macht mit seiner Freundin Lena, die gerade volljährig geworden ist, Urlaub in New York. Der Kölner Kommissar und seine Freundin wollen sich einfach etwas Zeit für sich nehmen und sich die Stadt New York anschauen. Während ihres Aufenthaltes lernen sie den deutschstämmigen Samuel Weissberg kennen.
Samuels Eltern haben es während des 2. Weltkrieges geschafft, ihren Sohn aus Deutschland herauszubringen, denn Samuel entstammt einer so genannten "Mischehe". Seine Mutter war eine Deutsche, sein Vater ein Jude und lange Zeit schützte sein deutsches Erbe ihn vor Verfolgung und Tod. Doch je länger der 2. Weltkrieg dauerte, desto schlimmer wurden die Zustände, sodass sich das Ehepaar Weissberg entschied, ihren Sohn auf die Flucht nach Amerika zu schicken. Samuels Flucht gelang, er landete in New York und wurde von Verwandten aufgezogen; seine Eltern jedoch wurden wenige Tage nach seiner Flucht erschossen. Doch was passierte mit seiner kleinen Schwester Eva? Diese wurde kurze Zeit nach Samuels Flucht geboren, doch dann verschwand sie.
Samuel selbst hat in den 1960er Jahren versucht, den Verbleib seiner Schwester herauszufinden, jedoch blieb ihm nur, sie für tot erklären zu lassen - er hat keine Spur von ihr gefunden. Nun ist Samuel ein alter Mann und todkrank. Er bittet Zbigniew, noch einmal nach seiner Schwester zu suchen. Zbigniew lehnt dies ab, denn wie soll er jemanden finden, nach 60 Jahren, dessen Geburt nirgends verzeichnet ist? Lena hingegen ist schon eher gewillt, Samuel zu helfen - woraufhin das Liebespaar einige Unstimmigkeiten miteinander hat.
Zurück in Deutschland wollen beide wieder ihr gewohntes Leben aufnehmen, doch direkt am Flughafen wird Lena entführt, als Zbigniew kurz nicht bei ihr ist. Sofort wird eine Sonderkommission ins Leben gerufen, aber auf ein Lebenszeichen von Lena wird vergeblich gewartet. Zbigniew, der selbst involviert ist, da die Entführte ja seine Freundin ist, wird von den Ermittlungen ausgeschlossen. Er beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln und stößt dabei immer wieder auf das Rätsel der Existenz von Eva Weissberg. Wird er es schaffen, Lena zu befreien, wenn er das Geheimnis um Eva lüftet? Doch wie soll er das nach mehr als 60 Jahren anstellen, zumal nirgends etwas über eine Eva Weissberg dokumentiert wurde?
Bei diesem Kriminalroman, dem 2. Band der Reihe um Kommissar Zbigniew Meier, handelt es sich um das 1. Buch des Autoren, das ich je gelesen habe. Der Plot war sehr detailliert ausgearbeitet, teilweise etwas zu detailliert für mich, da an diesen Stellen leider einige längere Längen in dem Schreibstil aufgetaucht sind, die es zu überwinden galt. Durchaus interessant finde ich die Idee des Plots, ein Verbrechen aus dem 2. Weltkrieg, das bis heute seine Schatten wirft. Die Figuren wurden interessant dargestellt, auch wenn ich immer wieder über den Vornamen des Protagonisten gestolpert bin und ihn letztendlich irgendwann einfach nur überlesen habe. Ich hätte mir von Seiten der Figuren auch mehr Tiefe gewünscht, denn nicht immer waren mir die Beweggründe derselben klar ersichtlich.
Der Autor:
Stephan Brüggenthies wurde 1968 in Münster geboren. Als Musiker spielte er bei »Movement« und »New Harbour’s«. Er studierte in Münster Betriebswirtschaft und Musikwissenschaft und anschließend an der Filmakademie Baden-Württemberg Filmkomposition. Für seine Kurzfilme erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Brüggenthies lebt seit 2001 in Köln. Er ist Vorstandsvorsitzender des Filmbüro Nordrhein-Westfalen und im Vorstand des Kulturrats Nordrhein-Westfalen. Als Drehbuchautor war er für mehrere Tatort-Folgen verantwortlich. 2009 veröffentlichte er seinen ersten Roman »Der geheimnislose Junge«.Erscheinungstermin: 1. Februar 2011 (1. Auflage)
Format: Hardcover
Verlag: Eichborn
Klappentext:
Es war 11.14 Uhr, als Lena entführt wurde. Ab da war die Welt für mich eine andere Im seinem zweiten Fall muss der Kölner Kommissar Zbigniew Meier um das Leben seiner Freundin Lena bangen und gerät in den Sog eines lange zurückliegenden Verbrechens. Endlich! Lena, Zbigniew Meiers Freundin, ist volljährig geworden. Um das zu feiern, verbringen die beiden zwei Wochen in New York. Kaum zurück in Deutschland, wird Lena vor Zbigniews Augen entführt. Die Sonderkommission unter der Leitung seines ins Präsidium aufgestiegenen Freundes Zeynel geht von einem Racheakt aus und ermittelt in Richtung Organisierte Kriminalität. Doch Zbigniew hat eine dunkle Ahnung: In New York bat ihn ein alter deutscher Emigrant, nach seiner am Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland verschwundenen Schwester zu suchen, und für Zbigniew mehren sich die Anzeichen, dass es zwischen dieser Bitte und Lenas Entführung einen direkten Zusammenhang gibt. Er beginnt auf eigene Faust zu ermitteln...
Rezension:
Zbigniew Meier macht mit seiner Freundin Lena, die gerade volljährig geworden ist, Urlaub in New York. Der Kölner Kommissar und seine Freundin wollen sich einfach etwas Zeit für sich nehmen und sich die Stadt New York anschauen. Während ihres Aufenthaltes lernen sie den deutschstämmigen Samuel Weissberg kennen.
Samuels Eltern haben es während des 2. Weltkrieges geschafft, ihren Sohn aus Deutschland herauszubringen, denn Samuel entstammt einer so genannten "Mischehe". Seine Mutter war eine Deutsche, sein Vater ein Jude und lange Zeit schützte sein deutsches Erbe ihn vor Verfolgung und Tod. Doch je länger der 2. Weltkrieg dauerte, desto schlimmer wurden die Zustände, sodass sich das Ehepaar Weissberg entschied, ihren Sohn auf die Flucht nach Amerika zu schicken. Samuels Flucht gelang, er landete in New York und wurde von Verwandten aufgezogen; seine Eltern jedoch wurden wenige Tage nach seiner Flucht erschossen. Doch was passierte mit seiner kleinen Schwester Eva? Diese wurde kurze Zeit nach Samuels Flucht geboren, doch dann verschwand sie.
Samuel selbst hat in den 1960er Jahren versucht, den Verbleib seiner Schwester herauszufinden, jedoch blieb ihm nur, sie für tot erklären zu lassen - er hat keine Spur von ihr gefunden. Nun ist Samuel ein alter Mann und todkrank. Er bittet Zbigniew, noch einmal nach seiner Schwester zu suchen. Zbigniew lehnt dies ab, denn wie soll er jemanden finden, nach 60 Jahren, dessen Geburt nirgends verzeichnet ist? Lena hingegen ist schon eher gewillt, Samuel zu helfen - woraufhin das Liebespaar einige Unstimmigkeiten miteinander hat.
Zurück in Deutschland wollen beide wieder ihr gewohntes Leben aufnehmen, doch direkt am Flughafen wird Lena entführt, als Zbigniew kurz nicht bei ihr ist. Sofort wird eine Sonderkommission ins Leben gerufen, aber auf ein Lebenszeichen von Lena wird vergeblich gewartet. Zbigniew, der selbst involviert ist, da die Entführte ja seine Freundin ist, wird von den Ermittlungen ausgeschlossen. Er beschließt, auf eigene Faust zu ermitteln und stößt dabei immer wieder auf das Rätsel der Existenz von Eva Weissberg. Wird er es schaffen, Lena zu befreien, wenn er das Geheimnis um Eva lüftet? Doch wie soll er das nach mehr als 60 Jahren anstellen, zumal nirgends etwas über eine Eva Weissberg dokumentiert wurde?
Bei diesem Kriminalroman, dem 2. Band der Reihe um Kommissar Zbigniew Meier, handelt es sich um das 1. Buch des Autoren, das ich je gelesen habe. Der Plot war sehr detailliert ausgearbeitet, teilweise etwas zu detailliert für mich, da an diesen Stellen leider einige längere Längen in dem Schreibstil aufgetaucht sind, die es zu überwinden galt. Durchaus interessant finde ich die Idee des Plots, ein Verbrechen aus dem 2. Weltkrieg, das bis heute seine Schatten wirft. Die Figuren wurden interessant dargestellt, auch wenn ich immer wieder über den Vornamen des Protagonisten gestolpert bin und ihn letztendlich irgendwann einfach nur überlesen habe. Ich hätte mir von Seiten der Figuren auch mehr Tiefe gewünscht, denn nicht immer waren mir die Beweggründe derselben klar ersichtlich.
Bewertung
Der Autor:
Zur Homepage des Autoren kommt ihr hier.
Wie ich zu dem Buch kam:
Auf einem Bücherblog bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und als ich es die Tage in der Bibliothek entdeckte, musste ich es sofort ausleihen, zumal der Klappentext auch auch wirklich vielversprechend klang.


3 Kommentare:
Der Name des Protagonisten ist in der Tat sehr gewohnheitsbedürftig und auch ich habe mir nicht die Mühe gemacht, ihn aussprechen zu können. Dafür ist seine innere Zerrissenheit vom Autor aber glaubwürdig dargestellt worden. Die umfangreichen Recherchen für diesen Roman sind auch zu loben, so dass man das Werk empfehlen kann.
Hallo,
Das Buch bietet Qualität von der ersten bis zur letzten Seite. Selten hat mich ein Kriminalroman so sehr in seinen Bann gezogen wie dieser. Stephan Brüggenthies versteht es, ohne viel Blutvergießen, einen konstanten Spannungsbogen zu erzeugen, der mich sofort packt und in die Geschichte eintauchen lässt.
Wenn Du möchtest, kannst Du meine Rezension dazu lesen. :)
http://www.netzblogger.net/stephan-brueggenthies-die-tote-schwester-krimi-rezension-276
Dass es den Charakteren an Tiefe fehlen soll, ist mir zumindest nicht negativ aufgefallen.
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