Samstag, 5. November 2011

[Rezension] Sharon Bolton - Schlangenhaus



Vorab ein paar Eckdaten:
Seitenanzahl: 505
ISBN: 978-3-442-54634-3
Erscheinungstermin: 25. Mai 2009 (2. Auflage)
Format: Hardcover

Verlag: Manhattan

Klappentext:
Eine englische Dorfidylle. Mysteriöse Todesfälle. Und die Rückkehr eines Alptraums „Wie hat alles angefangen? Ich denke, es begann an dem Tag, an dem ich ein Neugeborenes vor einer giftigen Schlange rettete, vom Tod meiner Mutter erfuhr und meinem ersten Geist begegnete …“ Der Alptraum beginnt an einem friedlichen Morgen in einem idyllischen englischen Dorf. Im Kinderbett eines schlafenden Babys wird eine Schlange entdeckt, und die junge Tierärztin Clara Benning wird zu Hilfe gerufen. Doch das ist erst der Anfang: Eine mysteriöse Schlangenplage, für die auch Clara keine Erklärung hat, sucht den Ort heim. Als ein Mann unter seltsamen Umständen nach einem Schlangenbiss stirbt, lässt ihr die Sache keine Ruhe mehr. Sie beginnt dem Rätsel mit Hilfe eines Ermittlers der örtlichen Polizei und eines exzentrischen Schlangenforschers nachzugehen. Dabei kommt Clara einem Geheimnis auf die Spur, in dessen Mittelpunkt barbarische Rituale, ein verlassenes Haus und eine tödliche Tragödie stehen, über die alle Überlebenden eisernes Schweigen bewahren. Aber nun drängt die Wahrheit ans Licht und fordert immer neue Opfer …


Rezension:
Die Tierärztin Clara Benning lebt zurückgezogen in einem kleinen englischen Dorf. Durch einen Unfall in ihrer frühesten Jugend ist ihre linke Gesichtshälfte entstellt, auch die plastische Chirurgie kann hier keine Besserung herbeiführen. Auf Grund ihres äußerlichen Makels lebt sie sehr zurückgezogen und zieht die Gesellschaft von kranken und verletzten Tieren, denen sie helfen kann, denen der Menschen vor.

Doch eines morgens wird sie von einer Nachbarin um Hilfe gerufen. Im Bett ihres Babys hat sie eine Schlange entdeckt. Clara zögert nicht lange und eilt der jungen Frau umgehend zu Hilfe. In letzter Minute kann Clara die Schlange aus dem Babybett entfernen, bevor diese dem Kind etwas antun kann.

Später am selben Tag erhält Clara einen Anruf ihres Vaters, der ihr mitteilt, dass ihre Mutter verstorben sei. Clara, die von jeher kein besonders enges oder gutes Verhältnis zu ihrer Mutter hatte, kann sich mit dieser Nachricht jedoch nicht auseinander setzen, denn schon bald häufen sich die Vorkommnisse um weitere Schlangenansammlungen in Wohnhäusern. Doch hierbei handelt es sich nicht nur um harmlose, ungiftige Schlangen, nein auch tödliche, nicht in England heimische Schlangen, werden vermehrt in Häusern gefunden und anscheinend gibt es bereits die ersten Todesfälle durch Schlangen ...

Als Clara nach und nach die Erkenntnis kommt, dass es sich hierbei nicht um natürliche Schlangenansammlungen handelt, sondern jemand gezielt diese platzieren muss, gerät sie, da sie Erfahrung mit Reptilien und auch Schlangen hat, bald selbst ins Fadenkreuz der Ermittler, doch es ist nicht immer alles so, wie es erscheint ...


Ein spannender Roman um eine junge, scheue Frau, die jedoch im Laufe des Buches immer wieder über sich hinauswächst und durch ihren Instinkt nach und nach das Geheimnis um die Schlangenansammlungen lösen kann. Durch eine stattliche Anzahl an Nebenfiguren wird der Schauplatz des kleinen englischen Dorfes glaubhaft dargestellt. Auf Grund von einigen Längen im Buch und einem mit Ach und Krach herbeigeführten Ende, muss ich bei der Notenvergabe leider einen Punkt abziehen, bin jedoch für die Zukunft gewillt, weitere Bücher der Autorin zu lesen, da ich den Schreibstil als sehr spannend und angenehm empfand.

Bewertung: Note 2


Die Autorin:
Sharon J. Bolton (in England laufen ihre Titel unter dem Kürzel S.J. Bolton) wurde im englischen Lancashire geboren, hat eine Schauspielausbildung absolviert und Theaterwissenschaft studiert. Sie arbeitete erfolgreich im Bereich PR und Marketing und begann schließlich mit dem Schreiben. Todesopfer ist ihr erster Roman und entstand nicht zuletzt aus der Faszination, die die britische Sagenwelt auf Sharon Bolton ausübt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Oxford.

Zur Homepage der Autorin kommt ihr hier.


Wie ich zu dem Buch kam:

Kerry liebt einfach Grabbel-Tische, da kann frau für kleines Geld neue Autoren entdecken, was im Endeffekt leider oftmals dazu führt, dass frau anschließend viel Geld für die übrigen Bücher des jeweiligen Autoren ausgibt. Wie auch immer, dieses Buch hat mich von einem Grabbel-Tisch aus angelächelt und ich musste es einfach spontan kaufen.



2 Kommentare:

Martina hat gesagt…

Oh schade...ich habe bis jetzt nur ein Buch der Autorin gelesen und war begeistert..."Bluternte". Das kann ich dir nur empfehlen!
Martina

Unknown hat gesagt…

@Kerry: Nachdem ich das Buch auch gelesen habe, kann ich deine Kritikpunkte verstehen (und das Ende kommt schon etwas unglaubwürdig daher).

LG
Sabine