Freitag, 26. August 2011

[Rezension] Marc Levy - Kinder der Hoffnung


Vorab ein paar Eckdaten: Seitenanzahl: 365
ISBN: 978-3-426-50020-0
Erscheinungstermin: Mai 2010
Format: Taschenbuch

Verlag: Knaur

Klappentext:
Toulouse in den vierziger Jahren: Frankreich ist von den Deutschen besetzt, täglich werden Juden und politische Gegner deportiert – auch die Eltern des achtzehnjährigen Raymond und seines jüngeren Bruders Claude. Eines Tages steigt Raymond in eine Straßenbahn. Als er sie wieder verlässt, nennt er sich Jeannot und hat den Beschluss gefasst, zusammen mit Claude in der Résistance zu kämpfen – ein folgenschwerer Entschluss, denn zusammen mit ihren jungen Kameraden riskieren die beiden mehr als einmal ihr Leben. Was sie antreibt, ist der Glaube an die gerechte Sache, und was sie beseelt, die Hoffnung, dass ihre eigenen Kinder einmal in einer besseren Welt und in Freiheit leben werden.


Rezension:
Raymond ist ein Flüchtling, der in den 40er Jahren zusammen mit seinem jüngeren Bruder Claude und seinen Eltern im besetzten Paris lebt. Sie sind (nicht praktizierende) Juden und mussten aus ihrer Heimat fliehen, doch auch in Frankreich werden sie denunziert und geächtet. Raymond, der an eine bessere Zukunft glaubt, beschließt, sich der Résistance anzuschließen, Claude nimmt er mit. Zum Glück, denn nur auf diese Weise wurden beide vor der Deportation gerettet.

Raymond braucht lange, um Kontakt zum Untergrund herzustellen. Doch nachdem das geglückt ist, ändert er scheinen Namen in Jeannot und beginnt, sich im Untergrund zu engagieren. Bereits nach kurzer Zeit ist er voll in die Gruppe integriert, er und Claude werden jedoch bald getrennt, aus Sicherheitsgründen, damit der eine den anderen nicht verraten kann, wenn er geschnappt wird. Lange Monate haben er und seine Gruppe Erfolg mit ihren Sabotageakten, doch immer wieder kommt es zur Verhaftung von Mitgliedern und deren Hinrichtung.

Durch widrige Umstände wird Claude inhaftiert - und auch Jeannot wird festgenommen, man fand bei Claude im Ofen einen Brief an seinen Bruder, mit der gesamten Adresse. Claude hatte zu dem Zeitpunkt kein Geld für Kohle gehabt. Im Gefängnis begegnen sich die Brüder wieder - und hier beginnt der wahren Kampf um´s Überleben ...


In diesem Buch erzählt Marc Levy, bekannt als Autor von, naja, sagen wir mal Frauenliteratur, die Geschichte seines Vaters Raymond Levy und seines Onkels Claude Levy und erfüllte damit ein Versprechen, dass sein Vater einem Kameraden der Résistance, kurz vor dessen Tod gab. Das Buch hatte mich von der 1. Seite an in seinen Bann gezogen, immer mit dem Wissen im Hintergrund, dass alles auf Erinnerungen und Fakten basiert und bis zur letzten Seite hat mich dieses Buch gefesselt. Ein Buch über ein ernstes und reales Thema der Vergangenheit Frankreichs, dem Marc Levy teils einfühlsam, teils brutal zu Leibe rückt. Trotz einer erstaunlichen Fülle an Handelnden, fiel es mir nicht schwer, diese auseinander zu halten, da alle einzigartig und unvergleichlich dargestellt wurden.

Bewertung: Note 1


Der Autor: Marc Levy wurde 1961 als Sohn eines Verlegers in Frankreich geboren. Er ist von Beruf Architekt und entdeckte schon früh seine Liebe zur Literatur und zum Kino. Von 1983 bis 1990 lebte er in San Francisco, wo er studierte und sein erstes Unternehmen gründete. Sein erster Roman, "Solange du da bist", der von Steven Spielberg verfilmt worden ist, wurde zu einem internationalen Bestseller, genauso wie "Wo bist du?", "Sieben Tage für die Ewigkeit", "Bis ich dich wiedersehe", "Zurück zu dir", "Wenn wir uns wiedersehen" und "Kinder der Hoffnung". Seit seinem Welterfolg lebt Marc Levy als freier Schriftsteller in London und New York.

Zur deutschen Homepage des Autoren kommt ihr hier.


Wie ich zu dem Buch kam:

Wie schon oft beschrieben, Kerry liebt Grabbel-Tische. Auf einem von diesen hat sie diesen Schatz entdeckt, an sich genommen und nicht mehr losgelassen.



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