Es gibt, sie perfekten Mamis und Bilderbuch-Mütter, die sich nur über Kochrezepte, Klavierlehrer und Kinderfrauen austauschen. Doch eigentlich sind sie der Albtraum jeder Vorstadtsiedlung. Dagegen hilft nur eins. Sich zusammenrotten und eine kreative Gegenbewegung gründen: die "Mütter-Mafia"! Ab jetzt müssen sich alle braven Muttertiere warm anziehen...
Rezension:
Constanze, Mutter der 14-jährigen Nelly und dem 4-jährigen Julius und Ehefrau von Oberstaatsanwalt Lorenz Wischnewski ist Hausfrau und glücklich damit, sich nur um Kinder und Haushalt kümmern zu müssen. Da eröffnet ihr eines Tages ihr Mann ohne Vorankündigung, dass er sich scheiden lassen will. Constanze fällt aus allen Wolken. Wieso, weshalb, warum? Alles Fragen, die sie sich stellt und die ihr keiner beantworten kann. Was soll nun aus ihr und den Kindern werden? Ihr Mann will ihr nur Unterhalt für die Kinder zahlen, sie könnte sich ja Arbeit suchen, um Geld hinzuzuverdienen. Sie wird abgeschoben in die Wohnung ihrer ehemaligen Schwiegereltern, eine Wohnung, die dunkel und düster ist und voller Mahagonimöbel zugestellt ist. Statt sie wohnbar zu machen, hat ihr Mann die ihr gehörenden Sachen einfach mit dort abgeladen, ohne die Wohnung herzurichten.Als sie mit ihren Kindern die Wohnung betritt, fällt sie fast hinten über, alle Zimmer sehen gleich schlimm aus.
Zu ihrem "Glück" braucht es nicht lange und die "lieben" Nachbarn namens Hempel machen sich bekannt und stellen gleich mal klar, was sie alles zu unterlassen hat, ansonsten würde sie von ihrem Anwalt hören.
Aber es gibt auch andere Nachbarn, so lernt sie zum Beispiel die netten Nachbarn Mimi und Ronnie kennen, die ihr helfen, das gesamte Gerümpel bei Ebay zu verkaufen bzw. es zu entsorgen. Auch Anne, die Mutter von Julius' Freund gehört bald zu ihrem Freundeskreis.
Im Kindergarten hört sie von einer Müttervereinigung, die sich "Mütter-Society" nennt und sie würde wahnsinnig gern dazugehören. Bei einem Probetreffen kommt es zu einem absoluten Fiasko und für sie und Anne, die ebenfalls zugegegen war, steht fest, diese bornierten Zicken brauchen wir nicht, wir schaffen uns eine eigene Gruppe, die "Mütter-Mafia".
Voller Humor beschreibt Kerstin Gier die Neuorientierung der Constanze, die sich neu finden muss, weil sie von ihrem Mann verlassen wurde.
Sie findet Freunde und lässt bei der Gelegenheit auch kein Fettnäpfchen aus, das sich ihr bietet. Selbst ein neuer Mann könnte da am Horizont auf sie warten, wenn sie nicht wirklich alle Register ziehen würde, die Situation unhaltbar zu machen.
Ein wunderbar geschriebenes Buch, bei dem ich öfter grinsend dagesessen habe. Schon allein die Wahl der Kindernamen, die Kerstin Gier sich da aus den Fingern gesogen hat, ist einfach unschlagbar. So viele gruselige Namen auf einen Haufen, da kann man doch nur blöde grinsen und sich freundlich auf die eigene Schulter klopfen und gratulieren, dass man seinen Kindern doch verhältnismäßig normaleNamen gegeben hat (auch wenn die das natürlich ganz anders sehen :-) )
Das Buch kann ich guten Gewissens weiterempfehlen.
Bewertung: Note 1
Danke, dass ihr vorbei geschaut habt
1 Kommentar:
Hallo Monika!
Dann werden dir die Nachfolgebände ("Die Patin" und "Gegensätze ziehen sich aus") sicher auch gefallen.
Ich finde den Humor von Kerstin Gier einfach nur herrlich. :)
LG, Sabine
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